Rückschau 15. Festival Women in Jazz
Liebe Jazzfreunde,
das 15. Festival Women in Jazz hat stattgefunden.
In normalen Zeiten hätte diese einfache Tatsache kaum größeres Erstaunen hervorgerufen. Aber in den Corona-Zeiten ist die Durchführung eines Festivals schon eine Herausforderung. Eine Herausforderung an Künstler*innen und Veranstalter, ganz besonders aber für das Publikum.
Festivalabläufe mussten sich an der Verfügbarkeit von Künstlerinnen und Spielstätten orientieren. Die Einhaltung von Abstandsregeln erforderten neue, größere Veranstaltungsstätten. Der Jazzbesucher, der sich für sein Konzerterlebnis eher intime Atmosphäre wünscht, wurde mit OPEN AIR Veranstaltungsstätten und akustisch komplizierte Raumsituationen überrascht. Doch auch Maskenpflicht, Gesundheitsbogen und die ein oder andere nicht vorhersehbare Ereignisse, wie die Corona – bedingten Absagen von zwei Künstlerinnen konnten 3 Tausend Besucher nicht davon abbringen, zu den elf Festivalkonzerten, einem Gottesdienst, einer Ausstellung, Stadtführungen und natürlich dem SWH-SAALEJAZZ zu erscheinen. Herzlichen Dank!
Das 15. Festival WOMEN IN JAZZ konnte mit seinem Konzertangebot sein Publikum auch 2020 überzeugen. Gefeiert wurde die Uraufführung, des von der Petersburger Pianistin neu arrangierten Projektes A LOOK OF BURT, dem Pascal von Wroblewskys Stimme und Gesicht gegeben hat. Mit der Kubanerin Yilian Canizares, der Dänin Janne Mark und die Polin Kinga Glyk setzten anerkannte Jazzmusikerinnen Glanzpunkte im Festivalgeschehen. Einen künstlerischen, wie auch gleichfalls einen emotionalen Höhepunkt setze die Pianistin Julia Hülsmann mit ihrem Solopiano – Konzert.
Begeistert hat vor allem die NEXT GENERATION WOMEN IN JAZZ. CATT, Marie Spaemann, Olga Almechenko und das Landesjugendjazzorchester Sachsen – Anhalt begeisterten mit einer unbändigen Spielfreude und einer dem Jazz wohltuenden Offenheit. Gleichsam wurde die NEXT GENERATION JAZZPUBLIKUM bei den Konzerten der SCHICKEDING JAZZ WG in unter dem Slogan JAZZ FÜR KIDS bestens unterhalten.
Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren und Förderern, die mit ihrem Engagement erst die Festivaldurchführung ermöglicht haben.
Die Vorbereitungen für das 16. FESTIVALS WOMEN IN JAZZ sind begonnen. Künstlerinnen, wie Cécile McLorin Salvant (US), Anna Maria Jopek (PL), Camilla George (GB), Cæcilie Norby (DK) oder Amina Figarova (AZ) konnten bereits eine Zusage geben, ebenso wie Izabel Effenberg (PL) und Nora Benamara (FR/DE), die als Preisträgerinnen von WOMEN IN JAZZ _ NEXT GENERATION VIRTUELL 2020 im kommenden Jahr THE NEXT GENERATION WOMEN IN JAZZ vertreten werden.
THE NEXT GENERATION WOMEN IN JAZZ wird zum kommenden Festival verstärkt im Festivalgeschehen präsent sein. Der Wettbewerb WOMEN IN JAZZ _ NEXT GENERATION VIRTUELL wird auch 2021 im Vorfeld des Festivals fortgesetzt. Während des Festivals gibt es einen WORKSHOP für die NEXT GENERATION WOMEN IN JAZZ unter Leitung der deutsch-amerikanischen Pianistin und Komponistin Monika Herzig, ergänzt durch die Dozentinnen Jamie Baum (flute / US), Reut Regev (trombone / US/IS), Jennifer Vincent (bass / US), Rosa Avila (drums / MX), Leni Stern (guitar / DE/US) und Jasna Jovicevic (saxophone / RS). Intergriert in diesen Workshop ist der JAZZ GIRLS DAY, der für junge Jazzmusikerinnen aus Halle und Sachsen-Anhalt ein reizvolles Angebot darstellt.
Die bisherigen Festivalangebote, wie Ausstellungen, Jazz für Kids, Jazzgottesdienst, jazzige Stadtführungen und das OPEN AIR FÜR ALLE – der SWH SAALEJAZZ sollen erhalten bleiben. Erstmals ist ein JAZZ - BALL in Vorbereitung.
Der geplante Festivalzeitraum 7. – 15. Mai 2021 steht unter Vorbehalt der CORONA – Pandemieauswirkungen. Hauptveranstaltungsort ist die Georg-Friedrich-Händel Halle, die auch unter Pandemiebedingungen ausreichend Voraussetzungen für die Festivaldurchführung bietet. Neben Konzerten im Hauptfestivalort Halle, sind weitere Konzerte in Bad Lauchstädt, Magdeburg, Merseburg und Teutschenthal geplant.
Bleiben Sie gesund!
Ulf Herden, Geschäftsführer WOMEN IN JAZZ gGmbH